Blaues Auto mit Kamera oben drauf: Ab dem 21. Juli 2025 rollt Googles Street-View-Wagen wieder durch den Landkreis Nienburg und fotografiert alles, was nicht rechtzeitig den Rollladen runterzieht. Wer den fahrenden Kamera-Klotz entdeckt, darf freundlich winken oder hektisch den Vorgarten aufhübschen. Also schnell noch den Gartenzwerg polieren und den Grill vom Gehweg holen, denn was heute noch Alltag ist, kann morgen schon groß rauskommen. Zumindest auf Google Maps.
In Nienburg nahm eine Promillefahrt ein ungewöhnliches Ende und zog direkt die nächste nach sich. Zunächst war eine junge Frau alkoholisiert mit dem Auto unterwegs und verursachte einen Unfall. Später erschien ihre Mutter vor Ort und fuhr mit dem Wagen weiter. Auch sie hatte wohl zu viel getrunken. Zwei Anzeigen, zwei Führerscheine weg und eine Familie mit auffällig ähnlichem Fahrverhalten. Der Ablauf gilt als kurios. Die Führerscheinstelle sieht das vermutlich ähnlich.
Zwischen Fachwerk und Fleischduft liegt in Erichshagen ein Ort, der Grillträume wahr macht: die Landschlachterei Twachtmann. Wer einmal die Nackensteaks probiert hat, hört beim Wort "Supermarkt" nur noch leises Wimmern. Bauchscheiben, Wölper Spieße und Wurstsorten mit Charakter, hier wird Fleisch noch zelebriert. Ein geheimer Hotspot für alle, die den Sommer nicht mit veganem Grillkäse vergeuden wollen.
In Erichshagen am Führser Mühlbach baut ein Biber emsig seinen Damm und sorgt für mehr Aufsehen als manch anderer Zeitgenosse. Die Anwohner staunen, ob der pelzige Bauleiter bald die örtliche Bauaufsicht übernimmt. Ganz unbeeindruckt stemmt der Biber seine Holzprojekte weiter und zeigt, dass Natur und Bürokratie manchmal ganz eigene Wege gehen. Ein tierisches Zeichen für Artenvielfalt mit Bauhelm und Tatendrang.
Niedersachsen hält trotz bundesweiter Rückgänge weiterhin die Spitzenposition bei der Geburtenrate. Ein möglicher Grund dafür könnte die stark gestiegene Storchenpopulation sein, die im gesamten Bundesland immer zahlreicher wird und vielerorts für Aufmerksamkeit sorgt. Während in anderen Bundesländern die Zahl der Geburten weiter zurückgeht, scheinen die fleißigen Störche in Niedersachsen noch eifrig Baby-Pakete auszuliefern.
Der Frosch klappt vorsichtshalber schon mal seinen Schirm zusammen, denn wer weiß, wie lange die Ruhe hält. Am 18. und 19. Juli 2025 soll es bei bis zu 28 Grad trocken bleiben, auch wenn der Boden noch an eine Schlammschlacht erinnert. Die Sonne wagt zaghaft einen Blick, während der Himmel zwischen Wolken und Blau wechselt. Am Sonntag, dem 20. Juli 2025, soll es wieder regnen und der kurze Sommertraum endet.
Wo gibt es in Nienburg frisches Mett? Gemeint ist echtes, handgewolftes Fleisch, nicht das abgepackte aus dem Kühlregal. Was folgt, ist keine Antwort, sondern ein Feuerwerk an Empfehlungen: Mal ist es der Fleischer im Nachbarort, mal die Fleischtheke im Supermarkt. Jeder nennt einen anderen Namen und am Ende bleibt man zurück mit zwanzig Hinweisen, aber ohne klare Richtung. Nur der Hunger ist geblieben.
Nach vier Monaten Ausweichquartier ist die Kindertagesstätte Kleeblatt zurück in ihrem natürlichen Habitat: frisch gestrichene Container mit dem wohnlichen Charme eines Überseehafens. Der Schimmel wurde erfolgreich vertrieben, die Wände leuchten in neuer Farbe, und der Flur klingt wieder nach Blech und Bewegung. Zwischen Brandschutztür und Baugefühl nimmt der Alltag Fahrt auf, kindgerecht, pragmatisch und zugluftoptimiert.
Neben Benzin und AdBlue gibt es an der Esso Station Marklohe vor allem eins: echte kulinarische Überraschungen. Denn wer hier nur tankt, verpasst womöglich die besten Bockwürste im Landkreis. Dazu kommen frisch belegte Brötchen, Wraps direkt aus der Auslage, Panini mit Knusperfaktor und Burger, bei denen selbst Fast-Food-Ketten nervös werden könnten. Alles da, alles lecker, direkt auf die Hand.
Der Regen macht auch am 16. Juli 2025 keine Pause und das bei mageren 15 Grad. In Nienburg erinnert der Juli eher an einen durchweichten Herbstbeginn als an Sommer. Die Straßen glänzen vor Nässe, die Weser wirkt bestens gelaunt, und selbst Regenwürmer bitten um Schirme. Wer noch in kurzen Hosen unterwegs ist, wirkt entweder mutig oder komplett wetterverweigernd. Sommerlich ist hier aktuell nur die Laune der Enten.