Liegt es an den Störchen oder warum liegt Niedersachsen bei der Geburtenrate vorne?
Niedersachsen ist Spitzenreiter bei der Geburtenrate, zumindest noch. Während deutschlandweit die Zahlen sinken wie ein Stein im Weserwasser, hält das Bundesland Niedersachsen tapfer die Fahne hoch. Vielleicht liegt das an der unerschütterlichen Motivation seiner Bewohner oder an ganz anderen, geheimen Faktoren. Die neueste Statistik hat jedenfalls Niedersachsen an die Spitze gehievt, aber wie lange noch? Der Wettlauf um mehr Babys läuft, und Niedersachsen gibt sich kämpferisch, fast so, als hätten die Störche persönlich Babys vorbeigebracht.
In der Tat hat Niedersachsen nicht nur bei den Geburten die Nase vorn, sondern auch bei den Störchen. Die Storchenpopulation ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert, als hätten die gefiederten Zusteller eine Art Bonusprogramm bekommen. Im Landkreis Wesermarsch wimmelt es von den weißen Langbeinern, die fast schon auf Autogrammjagd gehen könnten. Man munkelt, die Störche hätten sich hier so wohlgefühlt, dass sie beschlossen haben, dauerhaft einzuziehen und vielleicht ein bisschen Einfluss auf die Geburtenrate zu nehmen. Wer weiß, vielleicht ist das niedersächsische Baby-Boom-Geheimnis tatsächlich eine Kooperation zwischen Mensch und Tier.
Während andere Bundesländer sich mit sinkenden Zahlen abfinden und kläglich die Geburtenstatistiken analysieren, scheint Niedersachsen noch immer auf Kurs zu sein, oder zumindest nicht ganz so tief im Keller wie der Rest. Die gefiederten Baby-Zusteller sind fleißig, die Kitas bauen ihre Kapazitäten aus und die Stadtplaner überlegen schon, ob sie demnächst Windel-Weitwurf-Wettbewerbe als neue Sportart einführen sollen. In Nienburg glaubt man, dass ein bisschen Schabernack und eine Prise Storchenmagie die beste Garantie für Nachwuchs sind - schließlich hilft ein Lachen manchmal mehr als ein Babybuch.
Trotz aller Ironie gibt es auch ernste Töne: Die demografische Entwicklung bleibt eine Herausforderung und der vermeintliche Spitzenplatz bedeutet nicht, dass Niedersachsen keine Probleme hat. Aber vielleicht ist es ja genau dieser Humor, die Freude an der Storchen-Population und der leicht augenzwinkernde Optimismus, der das Land in der Baby-Statistik noch an der Spitze hält. Immerhin: Solange die Störche fliegen und Babys bringen, bleibt die Hoffnung auf mehr Nachwuchs lebendig und das mit einem Augenzwinkern.
Falls die Störche mal eine Pause einlegen sollten, bleibt Niedersachsen trotzdem entspannt. Mit seinen grünen Wiesen, den Flüssen und der Weserbrücke bietet das Bundesland genug Raum für neue Abenteuer und kleine Füße. Vielleicht fliegen die Baby-Pakete ja auch bald per Drohne - aber bis dahin können sich Niedersachsen auf ihre bewährten Storchenzusteller verlassen. Und wenn nicht, naja, dann gibt es immer noch gute Laune und ein bisschen Satire, um das Thema am Laufen zu halten.