Dank Erichshagens Chef-Biber steht der Damm

Dank Erichshagens Chef-Biber steht der Damm

In Erichshagen am Führser Mühlbach gibt es seit Neuestem einen ungewöhnlichen Bauleiter, einen Biber. Der pelzige Handwerker baut mit beeindruckendem Tatendrang seinen Damm aus Holz und Zweigen, als stünde er kurz vor der Meisterprüfung im Bauwesen. Anwohner beobachten das Spektakel mit einer Mischung aus Staunen und leichter Sorge, schließlich weiß niemand, ob der kleine Naturarchitekt alsbald auch das örtliche Bauamt übernimmt oder seine fleißigen Pfoten bei der nächsten Gemeinderatssitzung hochreißt. Während der Wasserverband und der Landkreis scheinbar noch keinen Grund sehen einzugreifen, arbeitet der Biber unermüdlich weiter. Seine Baustelle am Führser Mühlbach ist zum Gesprächsthema Nummer eins geworden und sorgt dafür, dass die Menschen wieder einmal die Schönheit der Natur direkt vor der Haustür wahrnehmen, auch wenn sie dabei ein bisschen Schmunzeln müssen.

Ob mit Bauhelm oder nicht, der Chef-Biber zeigt, dass man mit Fleiß und Ausdauer selbst das kleinste Gewässer in ein architektonisches Meisterwerk verwandeln kann. Mit jedem Holzstamm wächst nicht nur der Damm, sondern auch die Hoffnung, dass die Artenvielfalt in der Region zurückkehrt und die Natur wieder ihren Platz einnimmt ganz ohne lange Behördenwege und Bauanträge. Ob der Biber seine Baukunst irgendwann in Erichshagen als offizieller Projektleiter anerkannt bekommt, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, wenn die Natur baut, dann mit Humor, Hingabe und einem ausgeprägten Sinn für das was wirklich wichtig ist, nämlich Holz, Wasser und ein bisschen Chaos.

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