Freizügiger Ausflug - Verdener zeigt in Nienburg mehr als nötig

In der Nienburger Innenstadt hat ein Mann aus Verden kürzlich für Aufsehen gesorgt. Vor einem Geschäft in der Langen Straße entblößte er sich unvermittelt, ohne erkennbaren Anlass. Ob es sich um eine spontane Eingebung, ein modisches Missverständnis oder einfach einen unpassenden Moment handelte, bleibt offen. Klar ist nur: Der Auftritt war nicht angekündigt und passte so gar nicht ins tägliche Programm der Fußgängerzone. Zwischen Auslagen, Gehwegplatten und der üblichen Innenstadtträgheit setzte der Mann einen Akzent, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Viel war nicht nötig, um aus dem ruhigen Stadtbild kurzzeitig ein Gesprächsthema zu machen und so verbreitete sich die Episode auf bekanntem Weg erst mit Stirnrunzeln, dann mit einem "Haste schon gehört?"

Was bleibt, ist ein Moment, der so schnell keiner wieder loswird. Nicht weil er besonders dramatisch war, sondern weil er sich genau zwischen Alltäglichem abgespielt hat zwischen Einkaufsliste und Eiscafé, zwischen Banktermin und Blumengießen. Es sind diese kleinen Unterbrechungen, die das Stadtleben prägen auch wenn niemand danach gefragt hat. Wer gerade unterwegs war, hatte vielleicht nichts mitbekommen. Trotzdem landete die Geschichte zuverlässig dort, wo in Nienburg alles irgendwann landet beim Bäcker, im Wartezimmer, im Bus auf dem Rückweg und weil man aus Verden kommt, heißt das natürlich nicht, dass man in Nienburg unauffällig bleibt. Schon gar nicht, wenn man dabei ist, mehr zu zeigen als nötig.